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Laker ging stur voran. Gebeugt unter der Last Ihres Ledernen Beutels in dem Ihr ganzes Hab und Gut steckte, war sie sichtlich angenervt von dem Schwarm Ungeziefer von dem Sie sich schon eine geraume Zeit verfolgt fühlte.
Warum habe ich nur so viel Zeug eingepackt? dachte Sie bei sich und knurrte leise.
Es war nicht mehr weit bis zum See von Aien und sie freute sich ungemein auf ein kühles Bad um sich zu erfrischen. Wie lange war Sie schon unterwegs? Es kam Ihr wie Wochen vor. Dabei war Sie erst vor wenigen Tagen aufgebrochen. Ein wenig Wehmütig dachte sie an die einsame Hütte in der Sie einen Großteil Ihrer Kindheit verbracht hatte und die Sie nun hinter sich lassen musste, da die Kristalle wie die Pest über das Land wuchsen.
Sie schüttelte diesen Gedanken ab und konzentrierte sich wieder wohin Ihre Schritte Sie lenkten. Der Sumpf war nicht zu unterschätzen. Wachsam suchten Ihre Augen immer wieder die Umgebung ab, als Sie eine Lichtung entdeckte auf die Sie unwillkürlich zusteuerte.
Eine gute Zeit eine Rast einzulegen, fast konnte man ein Lächeln Ihr Gesicht umspielen sehen.
Sie steuerte einen moosbefleckten riesigen Baum an, in dessen Schatten sie nicht der hochstehenden Sonne ausgesetzt war und nahm Ihren Ledernen Wasserbehälter zur Hand in den Sie bei Anbruch Ihrer Reise Saft aus den verschiedenen Früchten die in den Sümpfen wuchsen angemischt hatte. Mit einem lauten Plopp entkorkte sie den Behälter und nahm durstig einen kräftigen Zug, hielt kurz inne um Luft zu holen und setze erneut an.
Bitter ran die Flüssigkeit Ihre Kehle hinab und erfüllte sie mit Wärme. Verwundert schaute Sie den Beutel an. Sonst schmeckte der Saft Süss und erfrischend.
Vor wie viel Tagen war Sie aufgebrochen? Verdammt das Zeug ist gegoren.
Etwas irritiert roch sie an der Öffnung um dann schulterzuckend noch einen durstigen Schluck zu nehmen. Gar nicht so übel, dachte Sie bei sich, während sie an der Öffnung nuckelte.
Mit geschärften Sinnen so wie Sie dachte, schaute Sie sich nun die Lichtung an. Die dichten Wälder die den Rand der Lichtung säumten und den Sumpf verbargen, waren verdammt grün und dicht.
„Man oh man … was schaut Ihr schön aus!“ Mit einem verträumten Kopfnicken bestärkte Sie das eben gesagte. „ Jaaa …!“ nochmal nickte Sie bestätigend, um dann noch einen großen Schluck zu nehmen. Was war nur mit Ihr los?
Etwas verwirrt nahm Sie noch einen kräftigen Schluck, um dann beherzt den Stöpsel wieder in die Flasche zu Korken. Zeit weiter zu ziehen!
Etwas wankend und mit Schwung schulterte Sie Ihren Beutel und holte sich damit fast selber von den Beinen.
„Hoooplaaar......“ grade noch fing sie sich am Baum ab um sich dann konzentriert und langsam aufzurichten.
„Jawoll … so geht das! Immer schööön geradeaus!“ während sie Kurs quer über die Lichtung nahm. Sternhagelvoll stolperte sie über die üppigen Wurzeln, konnte Sich aber immer noch im letzten Moment Abfangen um nicht hinzufallen, was Sie wohl Ihrer guten körperlichen Konstitution und Ihrem Geschick verdankte. Am ende war Sie fast am rennen als Sie an den See kam.
gt ... See von Aien